Herprügeln sollte man sie und den drei Frauen, denen wollen wir die Peitsche zeigen, die sollen die Peitsche zu spüren bekommen. Also das darf man doch noch sagen, wer wütend ist, der darf doch, der muss sich doch abreagieren. Prügel - und das Problem ist nicht mehr.
Herprügeln, das heißt doch nicht, dass ich zum Prügel greife, das ist doch nur so eine Redensart, das ist doch kein Aufruf zur Gewalt. Sprache ist doch nicht dazu da, um etwas mitzuteilen, sondern erzeugt nur eine Luftbewegung rund um den Mund oder den Kopf, weil das Gesicht so hitzt und das Gemüt so kocht. So ist das eben.
Wenn jemand sich doch angesprochen fühlt und zum Prügel greift, um einem Problem Herr zu werden, dann hat der das nicht richtig verstanden, dann müssen wir entsetzt tun, dann tun wir entsetzt, die wir nur so dahergeredet haben, um das Gemüt zu kühlen. Es hat doch nur geheißen: Wir werden sie im Landtag herprügeln und nicht auf der Straße. Das ist doch ein Unterschied. Oder? Man wird doch noch reden dürfen wie einem der Schnabel gewachsen ist, und der Schnabel ist spitz, geschärft. Die FPÖ will sicherlich nichts mit Scherenschleifern zu tun haben, aber sie tritt dafür ein, dass ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit geschliffenen Scheren nach Hause gehen, nachdem einfach geredet wurde, wie es jeder versteht.
Herprügeln, da fällt mir nur einer ein: Der Leo Pilz aus Krems, der wurde von den Firmenbesitzern und Landwirten in der NS-Zeit gerufen, wenn es ein Problem mit einem Zwangsarbeiter gegeben hat, da wurde der SA-Standartenführer gerufen und hat dann den Mann hergeprügelt. Der hat noch gewusst, was das bedeutet. Er hat überall geprügelt, im Hinterzimmer oder im Schupfen, dort, wo es nicht alle sehen, und wenn er keinen Prügel hatte, dann hat er den Ochsenziemer genommen, und wenn der nicht bei der Hand war, auch einen Fahrradschlauch. Die Peitsche sollen sie zu spüren bekommen. Am Fleisch oder im Gesicht oder am nackten Gesäß.
Wir prügeln nicht, wir peitschen nicht, wir schärfen nur die Scheren und die Zungen. Ein bisserl ein Spaß muss sein, das wird man doch noch sagen dürfen. Entsetzt können wir dann immer noch tun, wenn wir Blut sehen.
Mit welchen Waffen soll man sie schlagen, die nur reden? Ich schlage vor, Ihnen den Prügel und die Peitsche in die Hand zu geben vor laufender Kamera und zu sagen: „Bitte sehr. Zeige mir was Du meinst. Jetzt."