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Doron  Rabinovici
08.02.2025

„Dieses Land braucht einen Volkskanzler“ verkündet Kickl unaufhörlich, um sodann hinzuzufügen: „keinen Systemkanzler!“ Der Begriff „Volkskanzler“ kommt recht unschuldig daher, weshalb auch demokratische Regierungschefs wie etwa Gusenbauer oder Figl gerne damit kokettierten, denn sie wollten menschennah sein, aber bei Kickl erhält das Wort einen anderen Beigeschmack. Es ist ihm nicht ein persönlicher Auftrag, sondern eine Kampfparole. Er verwendet es, um zu drohen, um – wie er sagt – „Politeliten vom hohen Ross“ herunterzuholen. Ein „Systemkanzler“, der zur Verfassung, zum Rechtsstaat, zum Parlament, zur Republik steht, will er nicht sein. „Volkskanzler“ bezeichnet bei den Freiheitlichen eben nicht einen, der sich nicht zu viel anmaßen möchte, sondern im Gegenteil, einen, der anmeldet, jener zu sein, der für das ganze Volk alleinig sprechen will.