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Aktuelle Seite: Besorgte Bürger
Sophie  Reyer
30.04.2025

Wir alle haben gelernt, und die Wissenschaft glaubt immer noch daran: Der offensichtlich triviale Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Geschlechtszellen hat die Ungleichheit der Geschlechter fest zementiert: Schenkt man Darwins Theorien Glauben, dann sind männliche Tiere durchwegs aggressiv und aktiv, streben in ihren Handlungen vorwärts und haben nur eines im Sinn: Herrschaft oder den Besitz von Weibchen. Dass sie überall und immer an Paarung interessiert sind und von dem biologischen Imperativ, ihren Samen möglichst weit zu verbreiten, beherrscht werden, versteht sich von selbst. Dadurch ergibt sich, dass die Weibchen widerspruchslos den männlichen Anführern unterlegen und hörig sind. Die Rolle des Weibchens sei von Natur aus die der selbstlosen Mutter, was jede Form von Konkurrenzdenken von Vornherein ausschließt.